Freitag, 28. August 2015

Rezension zu ╬¤ Marie - Zwischen den Welten: Die Wächterin Pharea ¤╬ von Eon Lylac



Titel: Marie - Zwischen den Welten: Die Wächterin Pharea
Autor: Eon Lylac

Seiten: 532 

ISBN: 978-1502822987
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform


http://www.eonlylac.com/

Inhalt

Klappentext:

Manchmal ist das Leben einfach mühsam - besonders, wenn man anders aussieht, einem in der Schule böse mitgespielt wird und man keine wirklichen Freunde hat.
Marie ist zwölf Jahre alt. Sie kämpft mit Problemen, die viele ihrer Altersgenossen betreffen - und doch unterscheidet sich ihr Leben sehr von dem der anderen: ihre Mutter ist psychisch krank und sie selbst hat Angst, auch bald verrückt zu werden. Sie sieht seltsame Dinge und wird von einem fremden Mann verfolgt, der behauptet, er stamme aus dem „Intermedianen Kosmos“. Was soll denn das sein?
Bald überschlagen sich die Ereignisse und Marie geht auf eine abenteuerliche Reise: sie stolpert in parallele Welten, trifft auf magische Wesen und einen furchtbaren Bösewicht.
Detailliertere Beschreibung:
Nachdem ihre Mutter in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert worden ist, lebt Marie bei der von ihr ungeliebten Tante und deren Familie. Seither hat sich Marie verändert: ihr Haar ist weiß, die Haut fahl und ihre Augen sind schwarz geworden. Es scheint, als wäre jegliche Farbe von ihr abgefallen. Ansonsten verläuft ihr Leben auch nicht besonders gut: sie kämpft mit der rüden Art ihrer Tante, ihre Mitschüler setzen ihr zu und sie träumt regelmäßig von diesem beängstigenden grauen Haus.
Eines Tages taucht ein Mann auf, der ihr weissagt, sie habe eine große Aufgabe vor sich. Marie kann das anfangs nicht glauben, aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Mit ihrem neuen Freund Aron, den sie in der Schule kennenlernt, geht Marie bald auf eine abenteuerliche Reise.
Nach und nach erhält Marie Antworten auf einige ihrer Fragen. Jedoch tauchen immer mehr Rätsel auf, die unmittelbar mit ihrer Existenz zu tun haben: gibt es tatsächlich Parallelwelten? Wer sind diese Kinder, die sie finden soll? Und was ist mit ihrer Mutter wirklich geschehen?
Hintergrund
Diese Geschichte ist für Kinder und Jugendliche geeignet – und für alle, die sich an eine Zeit erinnern, in der sie nicht nur glaubten sondern wussten, dass sie etwas Besonderes sind.
Mehr über die Figuren:
Was sie antreibt und wie sie aussehen, erfahrt ihr auf: www.eonlylac.com
oder
befreundet euch mit mir auf www.facebook.com/eon.lylac 
Es wird regelmäßig Neuigkeiten und Interviews mit meinen Figuren geben.

Meinung

Das Cover ist schlicht und einfach. Man sieht ein Mädchen, einen weißen Fuchs und im Hintergrund ebenfalls Menschen. Der Schriftzug macht das Cover gleich phantastischer.

Die Beschreibung verrät wenig vom Inhalt. Ich konnte mir anhand des Klappentextes kaum etwas vorstellen, was Marie für Fähigkeiten hat, was ihre Aufgabe ist. Aber genau dadurch faszinierte mich dieses Buch, weil es etwas geheimnisvolles hat!

Die Protagonistin Marie beschreibt uns zum größten Teil die Handlung. Sie ist sehr liebevoll und fühlt sich bei ihrer Familie nicht so wohl, da sie bei ihrer Tante wohnt. Diese macht ihr das Leben nicht einfach, da Maries Mutter in einer Psychatrie ist und sie damit aufzieht. Sie sei genau wie ihre Mutter.

Der Protagonist Aron ist Maries Freund. Er ist wie sie ein Aussenseiter und freundet sich mit ihr an. Sie verstehen sich sehr gut miteinander und nehmen zusammen reißaus.

Auf weitere Protagonisten möchte ich nicht eingehen, da sie nach und nach der Geschichte zugefügt werden. So gestaltet sich das Lesen als abwechslungsreich und unterhaltsam, da alle andere Eigenschaften haben.

Die Schrift ist sehr klein. Als ich das Buch aufklappte, war ich ziemlich abgeneigt, denn die 500 kleingeschriebenen Seiten, wären in normaler Größe mindestens 800. Allerdings störte mich dies auf Dauer nicht mehr. Der Schriftstil ist einfach und schlicht. Wörter, die der Autor aus der anderen Welt verwendet, erklärt er am Ende des Buches noch einmal ausführlich. Es ist aber auch ohne diese Hilfe möglich, da die Zusammenhänge zwischen Geschehen und Wort sinnig und verständlich ist.

Die Geschichte ist dementsprechend kindgerecht geschrieben. 
Zu Beginn der Prolog. Dieser war mir nicht ganz schlüssig und ist es auch immer noch nicht. Wahrscheinlich muss ich ihn noch einmal genau lesen, damit ich den Zusammenhang zwischen Prolog und Geschichte verstehe. Aber das ist sicherlich nur meiner Unkonzentriertheit anzurechnen.

Der Beginn ist ruhig und hat noch nicht viel mit der mystischen Handlung am Hut. Nur das Haus der Zonjasy erweckt etwas übernatürliches, da Marie eine starke Anziehung spürt. Ihre Familiensituation wird deutlich gemacht, sowie ihre Stellung in der Schule, bei der selbst einige Lehrer ihre pädagogische Unfähigkeit untermauern und Marie genauso ausgrenzen wie die Mitschüler. Kurz darauf kommt allerdings Aron in ihr Leben, und die beiden verstehen sich sofort. 
Dann tritt Grimius, jemand aus der Zwischenwelt auf. Er erzählt Marie von ihrer Aufgabe. Genau dort ist der Punkt an dem ich unbedingt weiterlesen musste.

Und dann beginnt auch schon die abenteuerliche Reise von Marie und Aron, die beim Start schon sehr heikel wird, denn die beiden werden verhindert. Aber dann gehts los!
Und wird definitiv nicht langweilig. Elias trifft dazu und die Böse macht von Searet verfolgt die Kinder.
Um den Großteil zu überspringen und nicht zu spoilern gehe ich auf den Punkt, an dem Bea und Dalia zu der Gruppe dazustoßen. Mit den beiden wird es definitiv nicht langweilig, denn ständig gibt es teeni-mäßiges Gezicke und Diskussionen. Wobei erwähnt werden muss, das kurz davor Marie, Elias und Andare (ein weißer Wolf, der auf dem Cover schon zu sehen war) in die menschliche Welt, also unsere Welt, unabsichtlich reisen. Sie stellen viele Unterschiede fest und Marie lernt ihre Fähigkeit zu nutzen. Die Szene war wirklich interessant, denn die natürlichen Dinge, die für uns selbstverständlich sind, ist es für die Kinder nicht und stellt die Besonderheit heraus.
So, nun zurück zu dem Punkt von Bea und Dalia. Die beiden kennen ihre Fähigkeiten und können sie perfekt nutzen. Das wird auch sehr deutlich gemacht. Es geschieht immer mehr, bis zu dem Punkt, an dem Searet in den Kopf des einen Zwilling dringt. Marie versucht zu helfen.
Und dann, wenn man nicht dran denkt, ist auf einmal alles ein Traum... ein sehr langer Traum, wie ich finde. Und schon beginnt ein Teil der Geschichte von vorn. Allerdings nicht so ausführlich wie der Traum. Und dieser endet wirklich emotional. Und ich war wirklich traurig darüber aber zum Glück hielt der Zustand nicht lange, denn es wird schnell aufgeklärt.

Natürlich gibt es zwischendurch immer wieder Angriffe der bösen Macht die das Geschehen gleichbleibend spannend machen.

Nachdem sich alle Kinder gefunden habe und auch der Letzte gerettet wurde, ist circa drei viertel des Buches vorbei. Sehr langgezogen, aber es fühlte sich nicht langweilig und langwierig an.

Und es geht in die Zwischenwelt nach Imjena, indem die Kinder via Gedanken kommunizieren. Nicht nur die Kinder, sondern auch ich war fasziniert von den Erzählungen der Bewohner Imjenas. Diese werden ebenfalls am Ende des Buches noch einmal erläutert, sowie ihre unterschiedlichen Arten.

Und dann kommt die Wende, die Kinder erfahren ihre tatsächliche Abstammung und ich war wirklich schockiert. Niemals hätte ich diese Wendung geahnt oder erraten. So ist  eigentlich das ganze Buch, unerwartet und überraschend.

Und dann reisen sie ins Land zu Searet. Das ist wirklich der krönende Abschluss der Geschichte, der allerdings auch in einer Hinsicht sehr traurig ist. Sie verlieren einen Gefährten. Allerdings ist es trotzdem sehr spannend und am Ende treffen sie sogar die Frau von Palados, dem König Imjenas, die ich mir als Lichtgestalt im ODIUM sehr gut vorstellen konnte, eine bildhübsche Frau, die schwebt.

Und dann ist die Geschichte auch schon wieder vorüber. Die Kinder trennen sich, fahren nach Hause und werden liebevoll empfangen. Das hat mich auch sehr verwundert. Aber alles hat einen Grund. Da Searet besiegt ist, sind auch alle, die von ihm besessen waren, geheilt...

Eine absolute tolle Jugendliteratur im Fantasie-Bereich, die nur zu empfehlen ist! 
Diese abwechslungsreiche, spannende Story der Kinder mit ihren individuellen Fähigkeiten verzaubert und zieht in ihren Bann.

Das Schönste ist, dass es ein offenes Ende meines Erachtens ist - und da es noch weitere Welten gibt, hoffe ich auf eine oder mehrere Fortsetzungen. Dies zeigt auch der Epilog, indem zwei Bösewichte sich darüber unterhalten, in einer anderen Welt einen anderen Meister zu suchen.

Note: 2+

Samstag, 22. August 2015

Rezension zu ╬¤ Ziemlich nah am Glück ¤╬ von Saira Shah


Autorin: Saira Shah
Titel: Ziemlich nah am Glück

Verlag: Goldmann

Art: Roman - Taschenbuch

Seiten: 384
ISBN:978-3-442-48224-5
Preis: 9,99€


Inhalt

Anna und Tobias haben große Pläne: Sobald ihre Tochter geboren ist, wollen sie in die sonnige Provence ziehen, wo Anna eine Kochschule eröffnen möchte. Doch ihr Wunschkind Freya kommt behindert zur Welt, und ihr Traum droht durch den Schicksalsschlag zu zerplatzen. Anna aber gibt nicht auf und zieht mit Freya und Tobias in ein baufälliges Haus auf dem französischen Land. Verzweifelt kämpft sie gegen alle Enttäuschungen und Rückschläge an, und auch wenn das Leben ihr immer neue Steine in den Weg legt, erkennt sie schließlich, dass es auch aus dem größten Unglück einen Weg zum Glück gibt, wenn man ihn gemeinsam geht ...

Meinung

Das Cover ist wunderschön. Die Farben sind dezent, die Wolken realistisch. Der Rest ist als schwarzer Schatten zu sehen, zeigt aber drei Personen. Mich lässt es auf die drei Protagonisten schließen.

Die Protagonistin Anna ist die Erzählerin. Aus ihrer Sicht ist die Geschichte geschrieben. Sie liebt ihr Kind und beweist dies durch ihre Art Freya gegenüber. Sie ist meiner Meinung anfangs sehr loyal und mir gefällt ihre Art, wie sie für ihr Kind kämpft. 

Die Protagonistin Freya ist die beeinträchtige Tochter von Anna und Tobias. Sie zeigt trotz schlechter Einschätzung der Ärtze Fortschritte, die ich so an Kindern jeder Art schätze, die besonderen Momente!

Der Protagonist Tobias hält anfangs nicht viel von Freya, denn ihre Erwartungen stehen schlecht. Er versinkt in seine Arbeit.

Die Geschichte ist einfach hinreißend. 
Die Geburt von Freya kommt mir sehr lebensbezogen vor, was mir sehr gefällt. Endlich wird dieses Thema mal deutlich herauskristallisiert und nicht nur Wehen, Krankenhaus, Kind ist da.
Die Ärzte reden natürlich Fachchinesisch, was mich so an einigen Stellen echt genervt hat. Anstatt zum Punkt zu kommen, "prahlen" sie mir ihrem Fachwissen.
Dann kommt das Haus in Frankreich. Da frage ich mich immer noch, warum sie es genommen haben, wo doch so deutlich war, dass es eine Ruine ist. Ich konnte mir das Haus sehr gut vorstellen, was wohl daran liegt, dass ich so einige Filme gesehen habe, bei denen es ebenfalls um verfallene Häuser abgelegenen Ortes gab und meistens ging es auch ums Kochen. So wie bei Anna eben.
Doch nachdem sie da waren, musste ich wirklich die Hände über den Kopf schlagen. Noch nie hatte ich das Bild dieses beschrieben "Horros" so klar im Kopf wie bei dieser Beschreibung.
Allgemein war das Buch sehr detailliert und realistisch.
Dort angekommen und eingezogen stellen sich natürlich die erwarteten Probleme ein. War ja eigentlich klar. 
Tobias hätte ich bis gut zur Hälfte des Buches echt mal gerne was gegeigt seiner Art Freya gegenüber.
Mensch ist Mensch, egal ob blond, brünett, helle oder dunkle Hautfarbe, fünf oder sechs Fingern oder was auch immer. Jeder ist gleich viel wert, egal ob eingeschränkt oder nicht.

Gut, weiter im Verlauf hatte ich wirklich das Gefühl, dass Lizzy mit Tobias eine Affäre hat.... 
Aber das rückt in den Hintergrund als Tobias seine Meinung gegenüber Freya ändert. Ich habe mich so gefreut und war ganz vernarrt in diese kleine, heile Familie... habe ich jeweils angenommen.

Ohne viel vorweg zu nehmen wird es doch wirklich noch spannend. Zuwachs ins Haus, der die Geschichte um einiges aufpäppelt und ihr ordentlich Schwung verleiht.

Ich könnte so viele tolle Szenen aus dem Buch nennen, aber das wären alles Spoiler und das möchte ich vermeiden.

Ich finde, dieses Buch kristallisiert die Gefühle der Familie, der Angehörigen, sehr klar heraus. Und das gefällt mir. Es zeigt einem, wie schwer die Entscheidung sein kann, sich für oder gegen sein Kind zu entscheiden. Es zeigt, welche Arbeit dahinter steckt, ob nun gesund oder beeinträchtigt.
Es behandelt Klischees, wie schwule Pärchen, zeigt die Ablehnung, aber auch den Umgang.
Es ist einfach ein sehr gefühlvolles Buch, dass schon beim ersten Abschnitt so viel Gefühle freilässt, dass es in meiner Leseecke nur so vor Emotionen sprudelte.

Auch sehr toll finde ich die eingebauten französischen Worte, wie paysans und ähnliche. Das war das Gefühl, das mich nach Frankreich entführte.

Einfach ein tolles Buch, welches die Gefühlswelt thematisiert von Betroffenen.

Note: 2

Donnerstag, 13. August 2015

Rezension zu ¤╬ Zeugenkussprogramm ╬¤ von Eva Völler



Titel: Zeugenkussprogramm
Autor: Eva Völler

ISBN: 978-3-8466-0015-3
Seiten: 365 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe




Inhalt:


Band 1 der neuen Serie Kiss & Crime von Eva Völler.
Emily kann es nicht fassen. Eigentlich wollte sie am letzten Wochenende vor ihren Abiklausuren bloß noch etwas feiern, doch dann gerät ihr Leben komplett aus den Fugen: Nach einem bewaffneten Überfall landen ihre Mutter und deren Freund Jonas im Krankenhaus, und das nur, weil Jonas sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Auf einmal sind sie alle in so großer Gefahr, dass ein Personenschützer für sie abgestellt wird. Pascal, jung und gut aussehend, sorgt bei Emily für noch mehr Pulsrasen, obwohl ihr sein Machogehabe ziemlich auf die Nerven geht. Als sich die Lage zuspitzt, muss die Familie sogar ins Zeugenschutzprogramm. Von der Großstadt geht's aufs Land – für Emily der totale Absturz. Sie will unbedingt zurück, aber im Zeugenschutz gelten harte Regeln. Und Pascal sorgt dafür, dass sie eingehalten werden – bis Emily schließlich begreift, dass der kleinste Fehler nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt, sondern auch ihr Herz ...

Meinung

Oh ja, und mein Herz auch!
Crime - Krimi - Krimi - Annika, absolut keine gute Anordnung. Aber das Love dazwischen ließ mich doch neugierig werden!
Vorher muss ich mich bei der lieben Janine von Büchersüchtiges Herz³ bedanken, da sie mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.
Gut, abgesehen davon, dass das Buch mit der heutigen Sternschnuppennacht endet (ich musste unterbrechen und rausgucken) fangen wir mal an.

Das Cover ist einfach, schlicht, aber fällt trotzdem ins Auge. Das Rot sticht sofort heraus und das Herz mit den Menschen verrät, dass es um Mann und Frau geht und um Liebe. Sonst lässt sich aus dem Cover nicht viel herleiten, was das ganze gleich spannender macht.

Der Schriftstil ist einfach, jugendgerecht und gut zu verstehen.

Die Protagonistin Emily (Emma, Emmy) ist mir sehr sympatisch. Ein einfaches Großstadt-Kind, nicht viel schicki-micki und tamtam. Sie erzählt die Geschichte und ich finde, sehr authentisch.
Der Protagonist Pascal (Paddy, Kalli) ist mir auch sympatisch durch seine geheimnisvolle, aber doch durchschaubare Art. Das schwere daran, ihn zu durchschauen ist die komplizierte Denkweise der Menschen. Ich mag ihn aber sehr.

Die Geschichte an sich ist sehr spannend gestaltet. Wie schon der Titel sagt, geht es hauptsächlich um das Zeugenschutzprogramm von Emily, ihrer Mutter und Oma. Diese werden durch äußerst unglückliche Geschehnisse ins Visier von  "Gangstern" genommen. Und gerade zu diesem Part muss ich sagen, hätte ich es mir nicht so spannend vorgestellt.. Wow. Krimi ist wirklich nicht so schlecht, wie ich dachte (wobei es da natürlich auch wieder Unterschiede gibt, aber Nebensache). Völler beschreibt diese Szene so authentisch und wahrheitsgetreu, dass man denken könnte, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit ruht. Ich war jedenfalls voll vom Hocker und musste mehr lesen.

Gesagt getan, das Programm beginnt und der Umzug in eine neue Gegend naht. Neue "Welt", neue Leute, neues Leben. Da versteh ich Emmys Gefühlswelt sehr gut.. Es muss einfach nur verdammt schwer sein, eine neue "Lügen"-Welt aufzubauen, in der keine Erinnerungen einfließen dürfen. Und besonders das Verbot des Fotografieren ist gerade heutzutage äußerst schwer für einen Jugendlichen zu verkraften. Da ich eh kein großer Fan von Lügen bin, und Emmy das ja durch das Programm muss, tut sie mir echt sehr leid... ihre beste Freundin vergessen, alles hinter sich lassen, seine neuen Freunde von vorne bis hinten belügen. Nein, das ist nicht einfach. Aber das zeigt mir auf, dass es jeder in dem eigenen Umfeld sein kann, der vielleicht eine neue Identität angenommen hat, bzw. musste. Das musste ich mir vor Augen führen und war echt sehr geschockt. Ich hoffe, dass es am besten niemanden mehr betreffen muss. Und das auch keiner mehr solche Schritte machen muss. Ich weiß, nicht umsetzbar, aber ein Wunsch von mir.

Weiter im Verlauf passieren immer mehr positive Dinge in Emmys und ihrer Mutters Leben. Und wenn man dann schon fast vergessen hatte, dass dieses Buch ja auch noch einen "bösen" Hintergrund hat, kam er frontal zugeknallt. Bye, Romance, welcome Crime!
Dazu muss ich auch sagen, dass es mal eine gute, spannende Wendung war.
Immer wenn man dachte, man hats durschaut, kam wieder etwas neues und lockte einen letztendlich doch wieder auf eine falsche Fährte... Jaja, eine Miss Marple ist in mir nicht verloren gegangen.

Die spannende Wende der Möllers, Bobs und Basilis sorgten für mehr Rätsel raten, und das gefiel mir sehr gut!

Am Ende angekommen waren die Niederschriften der Aussagen.
Kurz davor, bei der Auflösung einer großen Lüge, war ich sehr verwirrt, muss ich dazu sagen. Die Niederschriften machten es noch einmal verständlicher, wobei mir alle Beweggründe noch nicht deutlich wurden, aber das kann auch an der späten Stunde liegen. Morgen macht es sicherlich pling! :)

Zusammenfassend ein sehr tolles, abwechslungsreiches, spannendes und wandlungsfähiges Buch, dass ich nur empfehlen kann!

Note: 1